Kirche St. Marien Triptis

Adressdaten


  • Kirchplatz
    07819 Triptis

Beschreibung


Die heutige Stadtkirche empfängt uns innen wie außen mit einem strahlenden Gesicht. Das erste Gotteshaus an dieser Stelle entstand vielleicht im 12. oder 13. Jahrhundert. 1540 brannte es ab und wurde unter Verwendung der alten Mauern neu errichtet. Aus dieser Zeit stammen deshalb heute noch die spätgotischen Sakramentshäuschen. 1540 erhielt die Kirche zwei Fachwerktürme. 1775 brannte sie erneut ab und konnte mit großen Mühen erst 1781 bis 1784 wieder aufgebaut werden. Damals erhielt sie ihre heutige Gestalt, bis auf den Turm, der erst 1827 seine heutige Höhe und Gestalt erhielt. 1884 wurde neben anderem der Kanzelaltar, der dem damaligen Empfinden nicht mehr entsprach, auseinandergenommen. Doch erwies sich das als Fehler, da die Akustik stark gestört war. Nach den Beschädigungen des Jahres 1945 und vielen dadurch notwendigen Arbeiten wurde seit der Wende von 1989 der Innenraum völlig neu gestaltet, wobei man die Farbgebung an die von1784 anlehnte. Heute bietet sich dem Betrachter das Bild einer festlich eingerichteten Bürgerkirche. Einst vorhandene Betstuben und ähnliches sind entfernt, im Westen sorgt ein moderner Windfang für angenehmes Raumklima. Im Blick des Besuchers steht wieder der restaurierte große Kanzelaltar von 1784. Er wird bekrönt von dem Tetragramm im Strahlenkranz, am Kanzelkorb ist das Christuslamm angebracht. Über der Altarplatte erscheint ein schönes Altarbild mit dem Letzten Abendmahl. Es ist gezeichnet mit MTA 1789, doch können wir die Buchstaben nicht mehr entschlüsseln. Dazu kommt eine Taufe, die mit dem Kanzelaltar aus der gleichen Zeit zu sein scheint. Reich beschnitzt und lebhaft bemalt wirkt sie bäuerlich. Die Bänke sind neu, aber nach dem Muster der alten angefertigt. Eine glatte, geputzte Decke überzieht das Langhaus.
Die Orgel erbaute 1785–1791 der berühmte Orgelbauer Trampeli. 1992 restaurierte sie Hofmann aus Ostheim in der Rhön. Sie ist jetzt in sehr gutem Zustand, nur zwei fehlende Register sollen noch geschaffen werden.
An Glocken besitzt die Gemeinde eine Bronzeglocke von 1776 sowie zwei Stahlglocken von1956. In der Turmlaterne hängt eine Uhrglocke der Zeit um 1590. Seit 1776 standen die damals noch drei (Bronze)glocken in einem Glockenstuhl auf dem Markt, erst 1827kamen sie wieder in den Turm.