Dorfkirche

Adressdaten


  • Ortsstraße
    07924 Eßbach

Beschreibung


Außen empfängt uns ein einfacher Rechteckbau mit Dachreiter. Diese Gestaltung datiert von 1784. Doch wird der Ort vielleicht(!) schon 1071 als Visbach erwähnt. Auf jeden Fall bestand eine Kirche schon vor ihrer Erwähnung als Filial von Ziegenrück. Denn in einem Kirchenältestenstuhl rechts wird der noch guterhaltene Sakramentsschrein der Zeit kurz vor 1500 verwahrt. Mindestens seit damals muss Eßbach Kirchort gewesen sein. Ein unter der Westempore eingebauter Gemeinderaum verkürzt das Kirchenschiff stark. Im Osten sehen wir einen Kanzelaltar, der sparsam mit Rokokoschmuck ausgestattet ist. Bekrönt wird er von einer Christusdarstellung, die die bekannte Thorwaldsenstatue vorwegzunehmen scheint und auch die Worte „Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladenseid“ nennt. Rechts und links begleiten sie zwei Engel, keine Putti sondern erwachsene Wesen.
Auch hier finden wir die zwei Türen, die den Zugang zu Kanzel und Sakristei öffnen. Zur Gemeinde hin schließen sich Beichtstuhl und Kirchdienerstand in Hufeisenform an. Ihnen antworten von Westen her die zwei Emporen, deren untere ebenfalls hufeisenförmig angelegt ist, aber den Altarraum frei lässt. Sie trägt die Orgel, die Bemalung beider ist einfache Schablonenmalerei, gemischt mit Symbolen. Eine Taufe aus Holz in Balusterform wird beiseite im Pfarrstand verwahrt. Die Decke ist flach, geputzt und sparsam stuckiert. Ihre Bemalung stammt aus der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts. Hinter dem Kanzelaltar finden wir eine Bleistifteintragung: Willi Pestel, Maler, Ziegenrück 1908.
Die Orgel wurde 1783-85 von Karl Friedrich Tischendorf in Rödersdorf gebaut. Der schöne Prospekt ist reich geschmückt, zwei musizierende Engel beleben ihn. 1990 hat sie der Orgelbauer Kühn, 2006 die Firma Rösel und Hercher überholt.
Im Turm hängen zwei Bronzeglocken. Die ältere wurde 1842 in Apolda gegossen, die jüngere und größere ist 1963 datiert.