Beschreibung

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Nach alter Überlieferung besaß der Ort einst eine Kapelle beim Stelzenbaum, woran heute nur noch Flurnamen (Kappel, Kappelfelder) erinnern. Die heutige Kirche ist 1806 erbaut. Aber die zwei Glocken, deren eine von 1662 und die andere sogar aus dem 14. Jahrhundert stammen, verraten, dass hier schon viel früher ein Gotteshaus bestand. Eine Eigentümlichkeit ist das doppelte Türgewände, das aus zwei ineinander steckenden zu bestehen scheint, als sei hier ein zu kleines (älteres?) Gewände durch ein größeres aufgewertet worden. Betreten wir durch diese Tür das Innere, so erleben wir einen lichten, oval geformten Innenraum mit großen Fenstern. Die umlaufende Empore bezieht den großen Kanzelaltar mit ein. Das noch vor wenigen Jahren vorhandene Altargemälde mit einer „Beweinung Christi“ wurde gestohlen, so dass der figürliche Bildschmuck der Kirche heute nur noch aus dem Dreifaltigkeitssymbol am Kanzeldeckel und zwei Engelchen am Orgelprospekt besteht. Trotzdem ist die Kirche mit vielen dekorativen Details ausgestattet und wirkt keineswegs arm. Besonders interessant ist der reich geschnitzte und bemalte Taufständer. Er stammt noch aus dem Vorgängerbau und ist 1776 datiert. Durch viele Angaben und Namen ist er ein Stück lebendiger Ortschronik.
Die Orgel stammt von 1806. Die Glocken wurden oben erwähnt. Der Platz der ursprünglich vorhandenen dritten Glocke ist leer.