St.Veit oder St. Martin
Adressdaten
- Weitisberga
07343 Wurzbach
Beschreibung
1701 wurde die kleine Chorturmkirche gründlich erneuert, erweitert und renoviert. Aber in dem Gebäude, wie wir es heute sehen, steckt noch viel altes Mauerwerk. Bei den Arbeiten von 1701
fand man eine alte Altarplatte von 1300. Doch die Kirche ist sicher älter, vielleicht aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Der typische Mauersturz des romanischen Chores unter dem kräftigen Turm, sechs alte Weihekreuze aus der Zeit der Erbauung, die ganze Anlage des Baus sprechen dafür. Der Eindruck hohen Alters wird auch durch die Balkendecke, die den gesamten Innenraum überdeckt, gewahrt. 1701 sind jedoch die Fenster vergrößert worden, um der Kirche mehr Licht zugeben. Diesem Anliegen entspricht auch der Kanzelaltar, der sehr geschickt an die Größe des Raums angepasst wurde und mit seiner barocken Gestaltung dem Kirchsaal einen guten Blickfang gibt. An ihm sind Christus und vier Heilige dargestellt. Ihre Bilder sind offenkundig nachträglich angebracht worden. 1834 wurde die Kirche wiederum überholt. Bei dieser Gelegenheit entfernte man zwei im Jahr 1700 angebaute Seitenkapellen mit den dazugehörigen Grüften. Eine große Kostbarkeit wurde 1914 auf dem Kirchenboden entdeckt, ein sehr verwahrlostes Kruzifix aus der Saalfelder Schule. Heute schmückt es den Altarraum. Zu Beginn der 90er Jahre war die Kirche, wie so viele in unserer Gegend, in schlechtem Zustand. Unter großem Einsatz vieler Gemeindeglieder, durch Fördermittel und Spenden konnte das Gotteshaus wieder in einen sehr ansprechenden Zustand gebracht werden. Ein Symbol dafür ist der alte Kronleuchter, der lange vergessen auf dem Kirchboden lag und nun nach Reparatur und neuer Vergoldung dem Kirchsaal festlichen Glanz verleiht.
Die Orgel wurde von dem Geraer Orgelbauer Zillgit geschaffen.
Im Turm hängen zwei Glocken. Die ältere trägt die Jahreszahl 1500, die jüngere, sehr schmucklose Glocke stammt von 1992.